Schulfest "100 Jahre Hauptgebäude" im Staatlichen überregionalen Förderzentrum Erfurt Förderschwerpunkt Hören



Einige ehemalige Schüler von der Schwerhörigenschule Gotha, welche Mitglieder der SHG "CI- und Hörgeräteträger" sind, trafen sich am 21. Juni 2025 in Erfurt in der ehemaligen Gehörlosenschule in Erfurt.

Begonnen hat alles als "Erfurter Taubstummeninstitut" und korrekt benannt ist es heute die "Schule
am Südpark - Staatliches überregionales Förderzentrum Erfurt Förderschwerpunkt Hören".

Ein für uns interessanter Punkt waren die Schulführungen - weil wir damit die Unterschiede in der Ausbildung
von Schwerhörigen kennenlernen konnten. In der Gothaer Schwerhörigenschule war die Gebärde
als zusätzliche Sprachunterstützung nicht zugelassen, dafür wurde das Ablesen stark gefördert.

Die Klassenstärke war wie damals - maximal 12 Schüler pro Klasse. Wir hatten seinerzeit im Unterricht
Kofferradio-ähnliche Hörverstärker, an die wir die Kopfhörer anschlossen. Bei den heutigen modernen
Hörgeräten bzw. CI´s braucht man derartige Hörverstärker nicht mehr.


Außerhalb der Klassenräume nutzten wir die Hörgeräte,
die in einem Umhänge-Täschchen gepackt waren.
siehe links (Fotoquelle: eigene Aufnahme)

Später kamen dann die ersten HdO - Hörgeräte.

Untergebracht waren wir in Gotha im Internat, welches sich im gleichen Gebäude befand. Im heutigen Förderzentrum gibt es kein Internat mehr, die Schüler werden täglich geholt und wieder heimgebracht.

Der Hauptunterschied in der Ausbildung war für uns der Fakt, dass die heutigen Schüler lautsprachlich geschult werden und dabei die dazugehörige lautsprachlich begeleitende Gebärde lernen sowie die korrekte Schreibweise dazu. Nicht umsonst hing in fast allen Grundschulklassen das Fingeralphabet aus. Was uns gefallen hat, war die Tatsache, dass die heutigen Schüler richtigen Kunstunterricht haben, wo sie ihre Kreativität ausleben dürfen.
Nicht dass wir seinerzeit gar nichts hatten - es gab ja Nadelarbeit und Zeichnen und extra noch die Arbeitsgemeinschaften ...


              

              

         


Bilder und Text:         Antje und Uwe Noack

zurück
footer-frame